Gyeongju

Das erste Mal in Südkorea spielte das Wetter nicht ganz mit, seit dem Morgen regnete es den ganzen Tag. Wir nahmen es daher gemütlich und genossen unser Hanok noch ein bisschen länger. Ein Hanok ist ein traditionelles Wohnhaus, das Bett eine dünne Matte am Boden, kein Stuhl, kein Tisch, dafür eine Bodenheizung.

Am späteren Morgen suchten wir einen Bus zum Tempel Bulguksa und zur Seokguram Grotte. Nach mehreren Anläufen machte es den Anschein, das wir im richtigen Bus sassen. Der Busfahrer brummte jedenfalls etwas und zeigte nach hinten, als wir nachfragten. Nach ungefähr einer Stunde rief der Fahrer: Bulguksa! Bulguksa! Tatsächlich sind wir angekommen. Das Wetter war leider inzwischen nicht viel besser, dafür hatte es bei der grössten Attraktion dieser Gegend fast keine Leute. Der Tempel gilt als Meisterwerk der buddhistischen Kunst im Silla-Königreich. Er beheimatet 7 Nationalschätze Südkoreas. Nach dem Tempel nahmen wir einen weiteren Bus zur Grotte. Diese gehört auch zum Tempel, ist aber ziemlich weit weg. Die Grotte wurde im Jahr 751 in der Silla Zeit künstlich hergestellt und im Innern befindet sich eine riesige Buddha-Statue. Für uns war sie eher enttäuschend.

Der nächste Tag zeigte sich wieder angenehmer, Sonne pur und warm bis heiss. Zum Abschluss von Gyeongju, der goldenen Stadt, besichtigten wir die riesigen Königsgräber, die wir übrigens schon fast von unserem Hanok sehen konnten, da wir sozusagen neben den Gräber schliefen. Ausserdem machten wir noch einen Abstecher ins Nationalmuseum und bestaunten die vielen Goldschätze plus die heilige Glocke des Silla Königs, die sie aus den Gräber und der nahen Umgebung holten. Gyeongju ist fast wie ein Freilichtmuseum. Die Stadt nimmt Rücksicht auf ihre Geschichte, daher gibts hier kein einziges Hochhaus.

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